Samstag/Sonntag, 21./22. Mai 2016 - Schülerkonzert in Frankfurt am Main - Ikonen-Museum

Fülle charakterisierte das 8. Schülerkonzert der Musikschule Ungefucht in Frankfurt am Main am Wochenende des 21. und 22. Mai 2016 im Ausstellungsraum des Ikonen-Museums: insgesamt 47 Schülerauftritte, ein bis zum letzten Winkel von Zuhörern gefüllter Raum, ein üppiges Musikprogramm – alles inmitten einer reichhaltigen Sammlung wertvoller Kunstschätze.

Für einen freudigen, lebhaften Auftakt am Samstag sorgten die Jüngsten: als erster Pianist des Tages der fünfjährige Lean Ungefucht, gefolgt von seinem kleinen Kollegen Raphael Sharif-Nasab - Lean in Begleitung seiner Lehrerin Yuga Lee und Raphael mit seiner Lehrerin Mila Ungefucht. Eher getragen klangen dann schon die ersten Cellostücke von Maxim Warburg, eines davon mit seinem Bruder Ruben. Maxims Lehrerin Iris Werhahn hatte auch ihre langjährige Schülerin Silke Weyer mitgebracht, die gegen Ende des Konzerts mit ihr im Duett durch Themen aus einer Romberg-Sonate bezauberte. Mit großen und kleinen Celli boten die Schüler/-innen von Daniel Vargas und ein Schülerinnenduo von Kilian Fröhlich ebenfalls interessante Intermezzi, schöne Bilder inbegriffen – wieder dabei war Lisa Gebhardt, die eindrucksvoll zusammen mit Daniel Vargas Vivaldi spielte. Die neunjährige Mia Zwecker hatte sich mit langem Kleid und Blütenkranz nicht nur für ihren Klaviervortrag fein gemacht, sondern auch für einen imponierenden Gesangsauftritt: „What a Wonderful World“ in Begleitung ihrer Klavierlehrerin Mila Ungefucht. Ihre Gesangslehrerin Gabriela Lehr war als Moderatorin präsent. Die andere Sängerin dieses Tages war Lissy Trox. In Klavierbegleitung ihrer Lehrerin Iduna Demmer setzte sie mit „Ave Maria“, „A Dream Is a Wish Your Heart Makes“ und „On My Own“ Programmhighlights. Und auch das weitere pianistische Aufgebot war – angefangen mit gleich vier Stücken von der kleinen blonden Lili Reich über Vorträge andererer, schon reiferer Schüler von Natalia Feldbusch, Ji Young Kangs Schülerin Theda Gropp und Bruckner mit ihrer Mutter Cornelia, Schülern von Hanna Yang wie Balthazar Homann mit „La valse d’Amélie“ bis zu Marco Ramaglias Schülerin Lillian Martin mit Einaudis „La nascita delle cose segnete“ – voller Abwechslung. Besonders schön spielte auch Maria Coman, Schülerin von Mila Ungefucht, u. a. Chopins Nocturne in cis-moll, bevor Fabian Schäfer, langjähriger Schüler von Tomoko Ichinose, das letzte Schülervorspiel - des Tages und überhaupt bei der Musikschule Ungefucht - hatte. Mit seiner Rhapsodie von Brahms verabschiedete er sich ins Klavierstudium und ließ damit den Samstag wunderbar am Flügel ausklingen

Auch der Sonntagnachmittag mit 22 Schülerauftritten blieb durch die Niveausteigerung im Programmverlauf sowie die Violin- und Gesangseinlagen spannend bis zum Schluss. Klavierschüler von Simona Grasse, Diana Čemerytė, Olga Appelbaum, Ja Hyun Youn, Natalia Feldbusch, Miyuki Téllez Onoda, Jan Feltgen und Marco Ramaglia präsentierten einen bunten Fächer aus Volksliedern, Tänzen, Filmmusiken, Werken der Klassik, auch aus Oper und Ballett, und zeitgenössischer Komponisten. Auch Popmusik fehlte natürlich nicht – mit den Hits „Hold the Line“ von Toto und „Money, Money, Money“ von ABBA überzeugte hier Moritz Kinttof, Schüler von Natalia Feldbusch. An der Violine zu hören waren als fünfter Konzertant Alexander Kreibich, ein Schüler von Simona Grasse, mit Bach und Mozart und dann zur „Halbzeit“ Konstantin Plitschke, ein Schüler von Madina Abdullaeva, mit einem Rieding-Konzert (h-moll, Teil 1). Zu den künstlerischen Höhepunkten des Sonntagnachmittags zu zählen war der Gesangsauftritt von Nora Zeylmans. Die Schülerin von Velina Bozhilova sang zwei selbst komponierte Lieder – „The Life-Lover“ und „Your Flame“ – sowie „Too Close“ von Alex Clare und spielte dazu Gitarre. Amelie Kreibich, Klavierschülerin von Natalia Feldbusch, bescherte mit Tschaikowskis „Tanz der Rohrflöten“ aus dem Ballett „Der Nussknacker“, „Erster Verlust“ von Schumann und „Clowns“ von Kabelewski einen sehr gelungenen Konzertabschluss. Eine schöne „Überraschung zwischendurch" war Jan Feltgens Darbietung von Schuberts „Wiegenlied“ in der Klavierfassung von Leopold Godowsky und „Moment exotique“ von Vladimir Horowitz.

Als Anerkennung wurde allen Künstlern unter gebührendem Applaus nach ihren Vorträgen eine Rose überreicht.